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Kunst im Einklang mit der Natur: Der ARTWALK TO GO im LVR-Klinikum

Ludenberg, 31. August 2024. Am vergangenen Samstag fand der fünfte ARTWALK TO GO auf dem Gelände der LVR-Klinik statt. Von 11 bis 17 Uhr hatten Besucher Gelegenheit, Kunstwerke im Einklang mit der Natur zu erleben und dabei neue Perspektiven auf das Zusammenspiel von Kunst und Umgebung zu gewinnen.



Der ARTWALK, der 2019 im Grafenberger Wald als eintägiges Kunstevent begann, hat sich seither zu einem festen Bestandteil der Düsseldorfer Kulturszene entwickelt. Nach erfolgreichen Auflagen im Lantz’schen Park und erneut im Grafenberger Wald wurde das Konzept in diesem Jahr erstmals auf das weitläufige Gelände der LVR-Klinik übertragen. Elf Künstlerinnen und Künstler, darunter Uscha Urbainski, Maria Lentzen, Inken Heske und Dirk Krüll, präsentierten ihre Werke, die die Besucher auf eine besondere Reise durch Kunst und Natur mitnahmen.


Gruppenbild mit den Künstlern. (Foto: Opfermann)

Der Tag begann mit einer offiziellen Begrüßung durch Pflegedirektorin Christine Krings und die Schirmherrin der Veranstaltung, Bezirksbürgermeisterin Maria Icking. Icking erinnerte in ihrer Ansprache an die lange Geschichte des Klinikums, das sich über mehrere Gebäude erstreckt und einst auf einer grünen Wiese gegründet wurde. Anschließend hielt Dr. Carolin Kieckhäfer einen eindrucksvollen Vortrag über die "Mentale Gesundheit durch das Erlebnis von Kunst und Natur". Sie hob dabei besonders die heilende Wirkung der Natur hervor, die durch Kunst noch verstärkt werden könne.




Die Installation von Marie Ogoshi. (Foto: Opfermann)

Bereits im letzten Jahr war Marie Ogoshis Installation eines der Highlights des ARTWALKs, und auch in diesem Jahr begeisterte ihr Werk erneut das Publikum. Ogoshi, die an der Kunstakademie Düsseldorf studierte und Meisterschülerin von Prof. Didier Vermeiren war, ist eine freischaffende Künstlerin und war bis 2024 Vorstandsmitglied im Künstlerverein Malkasten. Ihr hölzernes Kunstwerk, das je nach Blickwinkel sowohl zwei- als auch dreidimensional wirkt, fügte sich harmonisch in die natürliche Umgebung des Klinikgeländes ein und eröffnete den Betrachterinnen zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten. „Das Blau in meinem Kunstwerk kann den Himmel oder das Meer symbolisieren. Jeder kann es für sich selbst deuten“, erläutert Ogoshi. Die grafische Form ihres Objekts bildet einen starken Kontrast zur umgebenden Natur, wodurch das Auge des Betrachters zwischen den verschiedenen Ebenen wechselt. So erscheint es, als blicke man durch ein geöffnetes Fenster oder sehe auf einen gerahmten Ausschnitt der Natur.


Die Besucher des ARTWALK TO GO konnten an diesem sonnigen Samstag die Kunstwerke in ihrem eigenen Tempo entdecken und dabei immer wieder neue Facetten und Zusammenhänge entdecken. Manchmal war es notwendig, genauer hinzusehen, um die Kunstwerke in ihrer ganzen Tiefe zu erfassen. Kuratiert wurde der ARTWALK TO GO von Inken Heske, die auch selbst zwei Werke zur Ausstellung beisteuerte. In ihren Installationen setzte sie sich kritisch mit der Versiegelung von Böden und der Verdrängung von Natur auseinander und forderte symbolisch eine Auszeit für die Erde. Die Besucher hatten zudem die Möglichkeit, direkt mit den Künstlerinnen ins Gespräch zu kommen und mehr über die Hintergründe der ausgestellten Werke zu erfahren.


Der ARTWALK TO GO war ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst und Natur zu einer harmonischen Einheit verschmelzen können. Er bot nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch eine tiefere Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Eindrücke der Veranstaltung sind auf der Webseite artwalk-duesseldorf.de zu finden.

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