Bronze-Kunstwerk "Sonnenanbeterin" im Ostpark enthüllt
- Norbert Opfermann
- vor 19 Stunden
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Grafenberg. Trotz des fehlenden Sonnenscheins erstrahlte heute, am 3. Mai, ein neues Highlight im Ostpark: Die Bronzeplastik "Sonnenanbeterin" des Düsseldorfer Künstlers Prof. Max Kratz wurde feierlich enthüllt. Die Figur, eine großzügige Leihgabe der Prof. Max Kratz Stiftung, fand ihren passenden Platz direkt auf dem Steg und zog auch bei bedecktem Himmel zahlreiche interessierte Bürger an.
Oberbürgermeister Stephan Keller würdigte bei der Enthüllung das gelungene Zusammenspiel zwischen der Bezirksvertretung 7 und dem Bürgerverein Düsseldorf-Grafenberg. "Da haben Sie wirklich etwas Schönes für den Stadtteil geschaffen", lobte er das Engagement der lokalen Akteure, die sich maßgeblich für die Aufstellung des Kunstwerks eingesetzt hatten.
Bezirksbürgermeister Ingolf Rayermann blickte in seiner Ansprache auf die Geschichte des Ostparks zurück. Er erinnerte an die Zeit, als sich am Steg noch ein belebter Bootsverleih befand. "Nun wird dieser Ort durch die 'Sonnenanbeterin' auf eine wunderbare Weise bereichert und erhält eine neue Attraktion", so Rayermann.
Stadtrat Hanno Bremer (CDU) betonte die Initialzündung für die Aufwertung des Ostparks durch seine Partei. "Wir haben den Anstoß für die Entwicklung des Ostparks gegeben", erklärte Bremer. "Und ohne das Engagement unseres Mitglieds Norbert Opfermann, der den wertvollen Kontakt zu Thomas Kratz, dem Sohn des Künstlers, herstellte, stünde die "Sonnenanbeterin" heute nicht bei uns im Ostpark."

Der Künstler Max Kratz hatte sein Atelier in der Irmgardstraße in Grafenberg, worauf heute noch ein Schild an seiner Wirkungsstätte hinweist. Später lebte er in Gerresheim. Sein Sohn Thomas Kratz betonte bei der Enthüllung das künstlerische Credo seines Vaters: "Mein Vater wollte Kunst zum Ansehen und Anfassen machen. Sie sollte nicht elitär sein, sondern für jeden zugänglich sein." Dies sei auch der Grund, warum seine Werke im Kunstmuseum Solingen ausgestellt seien, während das Kunstmuseum Düsseldorf seine Werke nur einlagern und nicht öffentlich zugänglich machen wollte.
An die Adresse des Oberbürgermeisters richtete Thomas Kratz einen Wunsch: Er hoffe, dass der Salinenbrunnen seines Vaters auf der Schadowstraße endlich einen angemessenen und würdigen Platz im Stadtbild finden werde.
Mit einem Augenzwinkern merkte Thomas Kratz an, dass bereits Wetten abgeschlossen würden, welche Körperteile der "Sonnenanbeterin" wohl zuerst blank gerieben sein würden – ein Zeichen dafür, dass das Kunstwerk die Menschen zum Interagieren einlädt.
Bezüglich der zukünftigen Gestaltung des Ostparks äußerte Thomas Kratz eine interessante Vision: Er könne sich gut einen Skulpturenpark auf der Grünfläche oberhalb des Stegs vorstellen. Der stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins zeigte sich dieser Idee gegenüber sehr aufgeschlossen. Der Verein plant ohnehin einen Skulpturenpfad auf dem Grünzug am Staufenplatz, sodass eine Erweiterung in den Ostpark eine reizvolle Ergänzung darstellen könnte.
Die Bronzeplastik "Sonnenanbeterin" ist zweifellos eine Bereicherung für den Ostpark und ein gelungenes Beispiel für das Engagement lokaler Initiativen zur Verschönerung des Stadtteils.
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