Norbert Opfermann
4. Juli 20211 Min.
Aktualisiert: 5. Juli 2021
Sonntagnachmittag (4.7.) traf das Unwetter mit Starkregen Düsseldorf. Gerade zur Unzeit für die Düsseldorfer Stadtführer, die den im Februar Corona-bedingt ausgefallenen Weltgästeführertag nachholten und just dann mit ihren Schnuppertouren starteten. Doch eine unverzagte Gruppe von Musikfans wollte sich auf keinen Fall die interessanten Touren entgehen lassen.
"Music made in Düsseldorf" war das lokale Thema zum diesjährigen Weltgästeführertag-Motto "Musik liegt in der Luft". Mit viel Herzblut und kenntnisreich schlugen fünf Stadtführer den musikalischen Bogen von der Klassik mit den Schumanns, Brahms und Mendelssohn-Bartholdy zur modernen Musikszene mit Pop und Techno. Rund 30 Gäste, die mit Regenschirm und wetterfester Kleidung den Gästeführern folgten, erfuhren dabei an verschiedenen Orten in der Altstadt nicht nur Biografisches sondern auch Anekdoten aus dem Leben der Künstler. So besaß die Familie von Doro Pesch auf der Flingerstraße ein Bekleidungsgeschäft, Marius Müller-Westernhagen "verprasste" seine ersten Gagen beim Hühner-Hugo auf der Bolkerstraße, Campino von den Toten Hosen hatte ein zweites Zuhause im Ratinger Hof und Heino hätte seine bekannte Haselnusstorte gerne am Marktplatz in einem eigenen Café verkauft.
Trotz der unmusikalischen Zwischentöne des Starkregens zeigten sich die Organisatoren des Vereins Düsseldorfer Stadtführer erfreut über das Interesse. "Musik gehört zur Essenz von Düsseldorf", sagt Stadtführerin Anja Kühner. "Schließlich trägt Musik den Namen unserer Stadt in die ganze Welt, wenn Kraftwerk in den renommiertesten Museen der Welt spielt oder Die Toten Hosen in Argentinien die Konzertsäle füllen."
Die Gäste spendeten nicht nur reichlich Beifall, sondern gaben auch gerne eine Spende für die kostenlosen Führungen. Die Spenden dienen unter anderem dem Erhalt der "Katzenbank" im Hofgarten.
Auch zum Tag des offenen Denkmals im September wollen die Düsseldorfer Stadtführer wieder kostenlose Schnuppertouren anbieten. Hoffentlich spielt dann das Wetter mit.
Fotos: Norbert Opfermann