Düsseldorf. Sturmtief Ignatz zog seit Mitternacht über das Stadtgebiet und hielt die Feuerwehr in Atem. In der Nacht und am frühen Vormittag rückte die Feuerwehr bereits zu 47 Einsätzen aus, die sich im Tagesverlauf noch auf 98 Einsätze erhöhen sollte.
In den Notrufmeldungen lag dabei der Schwerpunkt auf lose Äste, umgekippte Bäume und lose Baustellenabsperrungen. Auch zwei Zelte mussten vor den Windböen gesichert werden. Zusätzlich unterstützten die Höhenretter der Feuerwehr Düsseldorf die Kollegen der Feuerwehr Kaarst. In Kaarst hatte der Strum das Dach einer Kirche so stark beschädigt, dass die Spezialisten für Arbeiten in großer Höhe hinzugezogen wurden. Bis in die Abendstunden gab es keine Meldungen über Verletzte im Zusammenhang mit dem Sturm.
Die ersten wetterbedingten Einsätze wurden der Feuerwehrleitstelle gegen kurz nach 4 Uhr gemeldet. Anrufer berichteten über ein loses Zelt an der Ickerswarder Straße, das als Testzentrum diente. Die Besatzung eines Löschfahrzeuges demontierten den Unterstand und sicherte die Teile an Ort und Stelle. Noch während die Einsatzkräfte im Süden der Stadt das Zelt sicherten, rückten die Feuerwehrleute der Wache Flughafenstraße in die direkte Nachbarschaft aus. Auf der Flughafenstraße in Lohausen hatte ein umgekippter Baum eine Straßenlaterne beschädigt. Hier setzte die Besatzung eines Löschfahrzeuges eine Motorkettensäge ein und entfernte das Geäst.
Mit Sonnenaufgang nahm auch die Intensität des Herbststurms zu, sodass der Einsatzleitrechner schnell rund 30 Einsätze unter anderem in den Stadtteilen Bilk, Stadtmitte, Ludenberg, Benrath, Gerresheim, Garath, Itter und Angermund verzeichnete.
Um kurz vor 9 Uhr informierte die Rheinbahn die Feuerwehrleitstelle über einen umgestürzten Baum, der im Bereich der Einbrunger Straße auf die Oberleitung der U 79 gefallen war. Hier konnten die Einsatzkräfte zusammen mit der Rheinbahn schnell den Schaden beheben. In der Max-Halbe-Straße drohte ein Baum mit einem 40 Zentimeter Durchmesser umzukippen. Hier waren die Einsatzkräfte für rund 90 Minuten im Einsatz und zerkleinerten den Baum mit einer Motorkettensäge, sodass von ihm keine Gefahr mehr ausging.
Gegen 11:30 meldete sich die Leitstelle des Rhein-Kreis-Neuss telefonisch bei der Feuerwehr Düsseldorf. In Kaarst hatte der Sturm das Dach einer Kirche teilweise abgedeckt, das dadurch nur noch am Kirchenkreuz hing und drohte weiter abzustürzen. Zur Unterstützung der Feuerwehr Kaarst entsendete die Feuerwehr Düsseldorf umgehend die Spezialisten der Höhenretter in die Nachbargemeinde. Nach etwa zweieinhalb Stunden kehrten die sieben Einsatzkräfte zurück zu ihren Wachen.
Bis in die Abendstunden erhöhte sich die Anzahl der wetterbedingten Einsätze auf insgesamt 98. Dabei handelte es sich in der Regel um lose oder herabgefallen Äste, umgestürzte Bäume und um Zelte, die drohten wegzufliegen.
Durch den Herbststurm Ignatz kam es bisher nur zu Sachschäden. So beschädigte unter anderem ein umgestürzter Baum in Unterbilk mehrere Fahrzeuge. Die Feuerwehr Düsseldorf entfernte den Baum von den Fahrzeugen und zersägte die Äste. Durch die Wucht des Aufpralls wurden insgesamt fünf Pkw beschädigt, davon drei stark. Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Meldungen über Verletzte in Zusammenhang mit dem Sturmtief.
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