20. Mai 2022, 20:30 Uhr. Nachmittags zog die angekündigte Gewitterfront über Düsseldorf, die bis jetzt 280 Einsätze für die Feuerwehr Düsseldorf zur Folge hatte. In den meisten Fällen handelte es sich um vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Parallel zu den wetterbedingten Einsätzen rückte die Feuerwehr Düsseldorf zu sechs automatischen Brandmeldeanlagen und vier Brandeinsätzen aus. Aktuell gibt es keine Erkenntnisse, dass durch das Unwetter Menschen zu Schaden gekommen sind. Neben den rund 200 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr war auch die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz.
Seit dem Nachmittag ist die Feuerwehr Düsseldorf dabei rund 300 wetterbedingte Einsätze abzuarbeiten. Nachdem die Regen- und Gewitterfront teils mit ergiebigen Niederschlag über die Stadt hinweggezogen war, mehrten sich die Notrufe in der Feuerwehrleitstelle. Die Mehrheit der Anrufenden berichtete von mit Wasser vollgelaufene Kellern und Tiefgaragen. Um die Vielzahl, teils gleichzeitig anstehende Notrufe zu bedienen, verstärkte die Feuerwehr die Leitstelle personell und besetzte die Ausnahmeabfrageplätze. Schnell stieg die Anzahl der Einsatz so stark an, dass diese durch die Disponenten kategorisiert und nach Priorität abgearbeitet wurden.
Gegen 15.20 Uhr meldete sich eine Anruferin über die Notrufnummer 112 und berichtete von einem Wassereinbruch in einer Souterrainwohnung und dass sich dort noch eine bettlägerige Person aufhält. Umgehend entsendete der Leitstellendisponent die Einsatzkräfte zur Rheinallee in Oberkassel. Als die ersten Einsatzkräfte nur fünf Minuten nach der Alarmierung an der Souterrainwohnung eintrafen, konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Die Person befand sich nicht mehr in der Souterrainwohnung und war wohl auf.
Neben den zahlreich klingelnden Notrufleitungen schrillten auch insgesamt sechs automatischen Brandmeldeanlagen in der Leitstelle. In allen Fällen konnten die Einsatzkräfte vor Ort Entwarnung geben. Grund für die Auslösungen waren technische Defekte an der Anlage. Als die meisten Einsatzkräfte noch mit der Beseitigung der Wasserschäden beschäftigt waren, ging auch mehrere Feuermeldungen bei der Leitstelle ein. Um 16 Uhr erfolgte die Meldung über einen Kellerbrand in der Düsseldorfer Altstadt bei der Feuerwehr ein. Als die ersten Einsatzkräfte um kurz nach 16 Uhr an der Hunsrückenstraße eintrafen, quoll bereits Rauch aus dem Keller und der Treppenraum war verraucht. Umgehend entsendete der Einsatzleiter einen Trupp zur Brandbekämpfung in den Keller und zusätzlich einen Rettungstrupp zur Kontrolle in den Treppenraum. Dabei konnte der Rettungstrupp eine Person aus dem Treppenraum retten und ins Freie bringen. Parallel dazu konnten weitere Einsatzkräfte weitere Bewohner über die Drehleiter aus dem Dachgeschoss retten. Der Rettungsdienst der Landeshauptstadt versorgte vorsorglich fünf Bewohner. Drei Bewohner mussten für eine weitere ärztliche Behandlung in ein Krankenhaus. Nach rund 90 Minuten kehrten die letzten der etwa 30 Einsatzkräfte zu ihren Wachen zurück.
Neben zahlreichen Wasserschäden kam es auch zu vereinzelten Sturmschäden in der Landeshauptstadt. So löste sich an einem Haus an der Rethelstraße ein rund 30 Kilogramm schweres Fassedenstück und fiel zu Boden. Die Feuerwehr sperrte den Bereich weiträumig ab und stimmte das weitere Vorgehen mit einem Mitarbeiter des städtischen Bauaufsichtsamtes ab. Nach einer ersten Einschätzung des Spezialisten musste die Feuerwehr nicht mehr tätig werden und der betroffene Bereich wurde durch die Fachleute des Amtes für Verkehrsmanagement abgesichert und die Einsatzstelle an die Polizei und das Bauaufsichtsamt übergeben.
Aktuell sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf zusammen mit den Fachleuten der Stadtentwässerungsbetriebe an der Holzstraße damit beschäftigt, eine Tiefgarage von Wasser zu befreien. Hier drang Wasser über drei Untergeschosse ein. Zurzeit pumpen die Einsatzkräfte mit 4.500 Liter pro Minute die Wassermassen ins Freie.
Zurzeit verzeichnet der Einsatzleitrechner noch rund 30 zu beseitigende Schadensstellen, die im Verlauf des Abends abgearbeitet werden. Personenschäden im Zusammenhang mit dem Unwetter sind bislang nicht bekannt. Neben den rund 200 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr waren auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aller Einheiten der Freiwillige Feuerwehr in die Beseitigung der Schäden mit eingebunden.
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