Norbert Opfermann

15. Juli 20222 Min.

Wandertipp: Von Flandersbach bis zur Hofermühle

Mit Karte. Herbstzeit ist Wanderzeit. Die Temperaturen sind nicht mehr so heiß wie im Sommer doch immer noch angenehm und der Wald lockt mit den gold-gelb-orangenen Farben des Indian Summer. Erkunden Sie mit unseren Wandertipps die Region. Unsere Etappe heute: Mittleres Angertal.

Unsere Wanderung beginnt an der Bushaltestelle Flandersbach. Da der Bus sehr selten fährt und am Wochenende schon gar nicht haben wir drei alternative Zuwege in unserer Karte dargestellt. Man kann die Wanderung auch mit dem Rad zurücklegen, da alle Wege asphaltiert sind.

Wanderroute Mittleres Angertal.

Wir gehen in den Heiligenhauser Weg. Das Radlerschild weist uns den Weg in Richtung Ratingen S-Bahnhof. Alternativ könnten wir auch in die Straße Flandersbach gehen, den Bahndamm der Angertalbahn unterqueren und über den Zwingerberger Weg und die Straße Wüsten ins Angertal wandern.

Doch zurück zu unserer Route: Nach wenigen Schritten sehen wir am Heiligenhauser Weg auf der rechten Seite historische Landmaschinen, die zu einem hier ansässigen Oldtimer-Trecker-Service gehören.

Die Ausstellung historischer Landmaschinen weist auf einen Oldtimer-Trecker-Service hin.

Der Weg führt bergauf und beschert uns einen weiten Blick aufs Umland. In der Ferne sehen wir auch die Autobahnbrücke der A44 in Heiligenhaus.

Hier folgen wir dem Schild nach Ratingen und ins Angertalbachtal.

Auf der Anhöhe leiten uns das Radlerschild und das Wanderzeichen bergab ins Angerbachtal. Wir befinden uns nun auf dem Angerweg, dem wir bis zur Hofermühle folgen. Im Tal gelangen wir an den Angerbach, der uns von hier ab begleiten wird.

Der Angerbach.

Fröhlich rauscht das Wasser, das sich bei Hochwasser aber auch zum tosenden Bach wandelt und übers Ufer tritt. Unsere Wanderung führt uns vorbei an alten Höfen in Fachwerkbauweise.

Der geologische Aufschluss Wüsten ist ein ehemaliger Steinbruch.

Beim Abzweig zum Gut Wüsten liegt rechts des Bachs ein kleiner ehemaliger Steinbruch. Dort sind interessante Felsformationen zu sehen. Hier wurde vermutlich auch das Baumaterial der naheliegenden Gehöfte wie Wüsten, Quacks und Petersberg gebrochen. Wir lassen die Straße Wüsten links liegen und gehen weiter in Richtung Ratingen.

Schließlich erreichen wir die Angertalbahn, die auch Kalkbahn genannt wird. Am 28. Mai 1903 wurde die 17,2 Kilometer lange eingleisige Bahnstrecke von Ratingen-West nach Wülfrah fertiggestellt und für den Güter- und Personenverkehr eröffnet. Im September 1955 wurde der Personenverkehr eingestellt. Wenn wir Glück haben, sehen wir vielleicht auch einen Kalkzug. Wir überqueren die Bahnstrecke und gehen dann nach rechts. Der Angerweg verläuft nun parallel zur Bahnstrecke, die wir später noch einmal überqueren werden.

Das Gut „zur Ehren“ war einmal ein Gehöft mit Mühle. Hinter dem Haupthaus liegt der Mühlenteich mit dem ehemaligen Mühlengebäude.

An der Weggabelung, die nach Überqueren der Angertalbahn am bereits angekündigten Bahnübergang folgt, halten wir uns links.

Wir überqueren noch einmal die Angertalbahn.

Schon bald erreichen wir die Landstraße nach Heiligenhaus. Wir überqueren die Straße, auf der tagsüber starker Verkehr herrscht und gehen auf der anderen Straßenseite weiter bergab. Auf einer Brücke überqueren wir die Angertalbahn. Wenn wir nach rechts schauen, blicken wir auf das Gelände des ehemaligen Bahnhofs Hofermühle. Im September 1955 wurde der Personenverkehr eingestellt. Von den Bahnhofsgleisen ist nicht smher zu sehen, diese wurden samt Weichen ausgebaut. So sehen wir nur ein gerades Gleisstück. Der ehemalige Bahnhof befindet sich links davon.

Wir folgen der Straße weiter und erreichen die Bushaltestelle. „Hofermühle“. Von hier aus können wir nach Ratingen oder Heiligenhaus fahren. Oder wir wandern gleich die nächste Etappe, indem wir dem Hinweisschild zum Klärwerk folgen. Diese Tour beschreiben wir demnächst.

Hier befand sich einmal der Bahnhof Hofermühle. Das ehemalige Bahnhofsgebäude liegt links.

Tourinfo:

5 Kilometer

ca. 1,5 Stunden

Auf befestigten Straßen. Es geht überwiegend bergab.

Literaturtipp:

Das Mittlere Angertal: In diesem Buch wird die Geschichte des Kalkabbaus, über die Höfe, Kotten und die Menschen im Angertal erzählt.

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