Norbert Opfermann
15. Dez. 20211 Min.
Düsseldorf. Ein kurzfristig eingereichter Antrag hat die für Dienstag geplante Gerichtsverhandlung im Streit um das Ausflugsschiff "MS Stadt Düsseldorf" gestoppt. Wegen des Antrags, der Vorrang habe, sei der Prozesstermin abgesagt und vertagt worden, teilte das Gericht am Dienstag mit.
Vier Kölner Gastronomen verlangen von der Düsseldorfer "Weißen Flotte" die Herausgabe des 51 Jahre alten Schiffes "MS Stadt Düsseldorf". Die Kläger hatten es vor einem Jahr bei einer Online-Auktion für 75.050 Euro ersteigert. Sie sind der Ansicht, mit dem Zuschlag einen rechtsgültigen Kaufvertrag geschlossen zu haben.
Die "Weiße Flotte" ist der Auffassung, dass die Auktion aus formellen Gründen nicht ordnungsgemäß abgelaufen sei. Die Rheinschiffer wollten nach coronabedingten Nachfrageeinbrüchen die Flotte ausdünnen und sich von einem ihrer vier Schiffe trennen. Laut unbestätigten Medienberichten hatte sich das Unternehmen einen deutlich höheren Erlös von bis zu 400.000 Euro erhofft.