Norbert Opfermann

21. Juli 20212 Min.

Klimaprognose: Es wird wärmer in Düsseldorf

In Düsseldorf wird es bis zum Ende des 21. Jahrunderts wärmer werden. Dies geht aus einer Klimaprognose des Climate Service Center Germany (GERICS), einer Einrichtung des Helmholtz Zentrums Hereon mit Hauptsitz in Geesthacht, hervor.

Die Studie des GERICS basiert auf den Ergebnissen von 85 regionalen Klimamodellsimulationen. Zur Erfassung verschiedener Entwicklungsrichtungen des zukünftigen Klimas in Klimaprojektionen werden deshalb Simulationen mit verschiedenen Modellen für unterschiedliche Szenarien erstellt. Daraus ergibt sich eine Bandbreite möglicher Klimaänderungen. Aus dieser Bandbreite der möglichen Änderungen ist jedoch nicht immer direkt ersichtlich, ob sich eine robuste Information aus den Daten ableiten lässt. Für Düsseldorf ergeben die Prognosen Die Analysen je nach Modell und Szenario - einen Anstieg der bodennahen Lufttemperatur um 0,3 °C bis 4,9 °C, bezogen auf den Referenzzeitraum von 1971-2000, bis zum Ende des 21. Jahrhunderts.

Die zum Ende des 21. Jahrhunderts projizierten Änderungen des Jahresniederschlags reichen von einer Abnahme von 10,8 % bis zu einer Zunahme von 37,2 %; wobei die Änderungen für keines der Szenarien robust sind. Die Tage mit mehr als 20 Millimeter Niederschlag zeigen eine leichte Tendenz nach oben. Hier gibt es also keine eindeutige Aussage zu häufigeren Niederschlägen oder Hinweise zur Zunahme von Starkregenereignissen.

Mehr Hitzeperioden und tropische Nächte

Gemäß der Prognose werden die Frosttage abnehmen und Schwüle sowie tropische Nächte zunehmen. Hitzeperioden werden länger andauern. Bei der Windgeschwindigkeit lässt sich eine Tendenz zur Abnahme sehen. Dies bewirkt eine langsamere Verlagerung von Wetterlagen. Gerade die aktuelle Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 ist ja dadurch entstanden, dass sich das Tief nur langsam bewegte und außergewöhnliche Niederschläge in kurzer Zeit bewirkte. Relativ kurze und heftige Starkregenereignisse können – beispielsweise in Folge einer zunehmenden Flächenversiegelung, bewachsener Entwässerungsrinnen oder verstopfter Straßenabläufe und –durchlässe – das Überschwemmungsrisiko erhöhen. Allerdings sind die Projektionen wie bereits oben erläutert für eine Zunahme des Jahresniederschlags nicht eindeutig.

Hier ist der komplette Bericht zum Download.

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